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Museums - und Ausstellungstipps

 
Ich zeig dir meine Welt ...
Museum für Neue Kunst stellt Werke junger Wohnungsloser aus

Spannende Einblicke in eine oft unsichtbare Welt zeigt das Museum für Neue Kunst ab Freitag, 10. November: Unter dem Motto „Ich zeig Dir meine Welt!“ präsentieren junge Wohnungslose zehn Tage lang ihre Werke. Kooperationspartner ist die Freiburger Straßenschule, die aus diesem Anlass zur Vernissage am Freitag, 10. November, 17 Uhr ins Museum für Neue Kunst einlädt. Geboten sind unter anderem eine Theaterperformance der Straßenschülerinnen und -schüler und Livemusik der Band „Tunnelblick“. Auch einige der Künstlerinnen und Künstler sind anwesend. Die Teilnahme an der Vernissage ist kostenfrei.

Die Ausstellung zeigt großformatige Acryl-Bilder, zarte Bleistiftzeichnungen, bunte Collagen und Aquarelle von Menschen, die im Alltag oft unsichtbar sind. Junge Menschen, die auf der Straße leben oder dort ihren Lebensmittelpunkt haben, geben in ihren Kunstwerken interessante, teilweise sehr persönliche Einblicke in ihr Leben.

Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung läuft im Treppenhaus, der Eintritt ist frei.
 
 

 
Freiburg: Einblicke in die Arbeit der Archäologen
Vorträge und Gespräche im Colombischlössle

Wie kommt ein Fundstück von der Grabungsstelle ins Museum? Einblicke in die praktische Arbeit von Archäologinnen und Archäologen gibt eine Gesprächs- und Vortragsreihe, die im November im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, startet. Anlass ist die aktuelle Ausstellung „Versorgt fürs Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden“.

In den Gesprächen bieten Archäologen der Universität Freiburg einen Überblick über das große Spektrum verschiedener Bestattungsformen. Um die römische Kaiserzeit geht es beim ersten Termin am Samstag, 11. November, um 17 Uhr. Alexander Heising, Professor für provinzialrömische Archäologie, zeigt, was uns Grabfunde über die römerzeitliche Religion, Bevölkerung und Sozialgeschichte verraten. Anschließend ist das Publikum zum Mitdiskutieren eingeladen. An den Samstagen 27. Januar und 24. Februar stellt Christoph Huth, Professor für Urgeschichte, Bestattungsformen der Stein- und Bronzezeit beziehungsweise der Eisenzeit vor.

Bei den Vorträgen erzählen Fachleute der Denkmalpflege von aktuellen Ausgrabungen. Der erste Vortrag findet am Sonntag, 26. November, um 17 Uhr statt. Jutta Klug-Treppe und Marcel El-Kassem vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg sprechen über außergewöhnliche Grabbeigaben der Jungsteinzeit und der Bronzezeit in Südbaden. Dabei machen die Referenten deutlich, welche große Bedeutung solche Funde für die Wissenschaft haben. Weitere Vorträge finden an den Sonntagen 21. Januar und 18. Februar statt. Im Januar geht es um Grabbeigaben der Eisenzeit, Referentin ist Jutta Klug-Treppe. Im Februar spricht Johann Schremmp von der Universität Freiburg über ein römerzeitliches Gräberfeld bei Diersheim.

Der Eintritt zu den Gesprächen und Vorträgen ist frei. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Die Ausstellung „Versorgt fürs Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden“ läuft noch bis zum 22. April 2018 und ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der reguläre Eintritt beträgt 4, ermäßigt 3 Euro. Mit Museums-Pass-Musée und unter 18 Jahren ist er frei.
 
 

 
Veranstaltungstipps der Freiburger Museen von 6. bis 12. November
Augustinermuseum

Orgelmusik im Museum
Studierende der Musikhochschule Freiburg spielen am
Samstag, 11. November, um 12 Uhr ausgewählte Stücke auf
der Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz.
Der Konzerteintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Spotlights zu den Werken der Sammlung
Freiburgerinnen und Freiburger der Gruppe „Steckenpferd
Kunst“ erläutern regelmäßig Werke des Augustinermuseums
am Augustinerplatz. Am Sonntag, 12. November, steht um 11
Uhr das Thema „Mittelalterliche Glasmalerei“ im Fokus,
erläutert von Karin Haas. Die Teilnahme kostet den regulären
Eintritt von 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause
„Das Licht bei Rembrandt“ lautet das Thema einer
Kurzführung mit Felix Reuße am Mittwoch, 8. November. Sie
beginnt um 12.30 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung im
Augustinermuseum, Salzstraße 32. Die Teilnahme kostet den
regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Rembrandt: Rundgang mit Gebärdendolmetscherin
Eine Führung durch die Ausstellung „Rembrandt. Von der
Macht und Ohnmacht des Leibes. 100 Radierungen“ mit
Gebärdendolmetscherin Bea Blumrich findet am Samstag, 11.
November, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung
im Augustinermuseum, Salzstraße 32, statt. Wer teilnehmen
möchte, zahlt 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 5 Euro,
ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Kunsteinkehr
Eine Kurzführung zur Sonderausstellung „In guten und in
schlechten Zeiten. Wie was bleibt“ ist am Donnerstag, 9.
November, um 12.30 Uhr im Museum für Neue Kunst,
Marienstraße 10a, geboten. Im Fokus stehen die Arbeiten der
Künstlerin Liza Diekwisch. Die Teilnahme kostet den regulären
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Bildung für Mädchen: Kloster Adelhausen
Das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, lädt am
Sonntag, 12. November, um 12 Uhr zu einer Führung durch
die Ausstellung „Bildung für Mädchen. Adelhausen: Kloster –
Schulfonds – Stiftung 1867 – 2017“. Die Teilnahme kostet 2
Euro; dazu kommt der Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Bestattungsformen zur römischen Kaiserzeit
Alexander Heising, Professor für Provinzialrömische
Archäologie an der Universität Freiburg, ist am Samstag, 11.
November, um 17 Uhr im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5, zu Gast. In der Reihe
„Archäologie im Gespräch“ spricht er über Bestattungsformen
in der römischen Kaiserzeit. Die Teilnahme ist kostenfrei, die
Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Muslimische Trauerkultur in Deutschland
Erdogan Karakaya von der Initiative Kabir spricht am
Dienstag, 7. November, um 19 Uhr im Museum Natur und
Mensch, Geberau 32, über „Die Bestattung in der Heimat –
zur Vielfalt muslimischer Sepulkralkultur in Deutschland“. Die
Teilnahme kostet 3 Euro.
 
 

 
„Der Anfang war eine feine Verschiebung in der Grundeinstellung der Ärzte“
Die Charité im Nationalsozialismus und die Gefährdungen der modernen Medizin

Ausstellung im Rahmen des Projektes „GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung“ ...

Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 23. November um 18 Uhr
Carl Westphal-Hörsaal im Gebäude der Psychiatrischen und Nervenklinik
„Wilhelm Griesinger – Haus“ - Campus Charité Mitte - Bonhoefferweg 3 - Berlin
 
 

 
Ausstellungstipp: Katarina Zdjelar
»Into the Interior
(Last Day of the Permanent Exhibition)«

VIDEOBOX »Museum Matters«
Staatsgalerie Stuttgart
31.10.2017 - 7.1.2018

Unter dem Titel »Museum Matters« konzentriert sich die Reihe der Videobox auf Arbeiten von jüngeren und etablierten Künstlern und Filmemachern, die das Museum zu ihrem Gegenstand machen. Dokumentarisch, experimentell, essayistisch oder narrativ nehmen sie Museen, ihre Ansätze, Präsentationen und Formen der Vermittlung in den Blick, um Bedingungen von Sammlungen sichtbar zu machen und alternative Archive herauszufordern.

Ist das Museum ein kollektiver Speicher von Wissen oder Plattform für Experimente? White Cube oder Werkstatt? Architekturikone oder interaktiver Ort der Kommunikation?

Lange schon gibt es verschiedene Vorstellungen, Theorien und Utopien über das Museum. Immer wieder hat sich diese Institution in ihrer Geschichte geändert. Nicht zuletzt Künstler setzen sich stetig mit diesem öffentlichen Ort von Bildern und Bilderfahrungen auseinander, der zwischen Gegensätzen wie Geschichte und Zukunft, Konjunktur und Krise pendelt. Einerseits waren Museen traditionell Ausbildungsinstrumente und mitunter Ateliers für sie. Andererseits haben Künstler in ihrer Kunst wie in ihren Manifesten Museen beharrlich attackiert, ihre scheinbare Neutralität und Objektivität kritisch thematisiert und ihre Gesten des Zeigens etwa aus feministischer, antirassistischer und antikolonialer Perspektive hinterfragt.

Die Reihe, die seit Januar 2017 mehrere Künstlerinnen und Künstler präsentierte, geht mit Katarina Zdjelar »Into the Interior (Last Day of the Permanent Exhibition)« (2014) zu Ende.

Als Institutionen der Moderne waren Museen sowohl nationalstaatliche Instrumente als auch solche des Kolonialismus. Auch das Königliche Museum für Zentralafrika Tervuren am Rande Brüssels war ein Instrument der Propaganda. Von Belgiens König Leopold II. 1898 gegründet und 1910 eröffnet – ein Jahr nachdem der Kongo nicht mehr königlicher Privatbesitz, sondern eine Kolonie des belgischen Staates wurde – war es ein Museum des kolonialen Afrikas. Als solches hat es afrikanische Kunst, Ethnographika und Naturobjekte gesammelt und mit ihnen Anmaßungen, Ausbeutungen, Brutalität, aber auch Begeisterung, mit denen die Europäer lange dem Rest der Welt begegneten, originalgetreu bewahrt.

Bevor dieses mutmaßlich letzte große Kolonialmuseum Europas Ende 2013 geschlossen wurde und zu einem Haus des zeitgenössischen Afrikas umgebaut wird, hat Katarina Zdjelar hinter seine Kulissen geschaut. In ihrem zweikanaligen Video »Into the Interior (the Last Day of the Permanent Exhibition)« hält sie mit ihrer Kamera letzte Momente des Museums vor seiner »Generalüberholung« fest. Mit genauem Blick und Aufmerksamkeit beobachtet sie Akteure und Situationen: Sie schaut in Depots, Dioramen und Archivmaterial. Schuttcontainer, die auf die bevorstehende Zeitenwende weisen, finden Ihre Aufmerksamkeit. Geduldig lauscht sie Personal, das sachlich Inventarnummern zerfallender Trophäen überprüft, die weder wissenschaftlichen noch kulturellen Status haben – nur um sie wieder zu verpacken. In der Doppelprojektion setzt Zdjelar Aufnahmen der Trophäen solchen gegenüber, die Ausschnitte einer verblassten Wandmalerei mit einer kongolesischen Landschaft zeigen. Jagen und Malen waren bevorzugte Zeitvertreibe der Kolonialherren, mit denen sie in unberührte Landschaften Afrikas eindrangen.

Zdjelars ruhige Aufnahmen begleitet eine dissonante Tonspur aus Stimmen der Museumsmitarbeiter, Harfenmusik und Geräuschen zusammengefegter Glasscherben. Das Museum wird ideologisch entrümpelt. Und doch klingt der Soundtrack zu »Into the Interior (the Last Day of the Permanent Exhibition)« nach Unbehagen, ob ein Dekolonisieren des Museums überhaupt möglich ist.
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Veranstaltungstipps der Freiburger Museen von 30. Oktober bis 5. November
Augustinermuseum
Orgelmusik im Museum
Studierende der Musikhochschule Freiburg spielen am
Samstag, 4. November, um 12 Uhr ausgewählte Stücke auf
der Welte-Orgel im Augustinermuseum am Augustinerplatz.
Das Konzert kostet den regulären Eintritt von 6 Euro, ermäßigt
4 Euro.

Welte-Konzert
Die Geschichte der Freiburger Firma Welte & Söhne erklingt
bei einem Konzert am Sonntag, 5. November, um 11 Uhr im
Augustinermuseum am Augustinerplatz. Dazu sind
Einspielungen berühmter Pianisten und Komponisten auf dem
Reproduktionsflügel zu hören. Die Teilnahme kostet den
regulären Eintritt von 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Rembrandt: Von der Macht und Ohnmacht des Leibes
Eine Führung durch die Ausstellung „Rembrandt. Von der
Macht und Ohnmacht des Leibes. 100 Radierungen“ findet am
Samstag, 4. November, um 15 Uhr im Haus der Graphischen
Sammlung, Salzstraße 32, statt. Wer teilnehmen möchte, zahlt
2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Frühkunst
Eine Führung für Frühaufsteher ist am Freitag, 3. November,
um 7.15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a,
geboten. Elena Frickmann spricht über die Künstlerin
Katharina Grosse. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Führung: In guten und in schlechten Zeiten
Eine Führung durch die Sonderausstellung „In guten und in
schlechten Zeiten. Wie was bleibt“ findet am Sonntag, 5.
November, um 15 Uhr im Museum für Neue Kunst,
Marienstraße 10a, statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro;
zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Freiburger Kurzgeschichten
Um die Freiburger Stadtmodelle dreht sich eine Kurzführung
im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, am Freitag,
3. November, um 12.30 Uhr. Die Teilnahme kostet den
regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Geisterstunde am 31. Oktober entfällt!
Die im Programmheft angekündigte Geisterstunde am
Dienstag, 31. Oktober, von 18 bis 24 Uhr im Archäologischen
Museum Colombischlössle, findet nicht statt.

Versorgt fürs Jenseits?
Eine Führung durch die Sonderausstellung „Versorgt fürs
Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden“ steht am Mittwoch, 1.
November, um 12 Uhr im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5, auf dem Programm. Die
Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 4 Euro,
ermäßigt 3 Euro.

Vom Himmelreich zum Schattenloch
Wie die Menschen nach den Römern lebten, erfahren
Familien mit Kindern ab 5 Jahren am Mittwoch, 1. November,
von 14 bis 16 Uhr im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5. Die Teilnahme an dem
Familiennachmittag kostet 3 Euro; dazu kommt der Eintritt von
4 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Ferienführung: Versorgt fürs Jenseits?
Eine Ferienführung durch die Sonderausstellung „Versorgt
fürs Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden“ steht am
Donnerstag, 2. November, um 12.30 Uhr im Archäologischen
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, auf dem Programm.
Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 4
Euro, ermäßigt 3 Euro.

Archäologie – Musik – Aperitif
Zu einen stimmungsvollen Vormittag lädt das Archäologische
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, am Sonntag, 5.
November, von 11 bis 13 Uhr ein. Geboten sind Live-Musik,
Aperitif und eine Führung mit Hans Oelze zum Thema „Eine
etruskische Bronzekanne aus Wyhl am Kaiserstuhl“. Wer
dabei sein will, zahlt 5 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Pilzsammlerinnen und -sammler können ihre Funde am
Montag, 30. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Museum Natur und
Mensch, Gerberau 32, Experten vorlegen und sich
informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Familiennachmittag: Süßer Tod
Bei einem Familiennachmittag im Museum Natur und Mensch,
Gerberau 32, können Kinder und Erwachsene am Sonntag, 5.
November, von 14 bis 16 Uhr mexikanische Zuckerschädel
gestalten. Die Teilnahme kostet 3 Euro; für Erwachsene
zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
 
 

 
Freiburg: Ein weiteres Schmuckstück für das Augustinermuseum
Zugang zum Museumsshop von Salzstraße ab 28. Oktober offen

Mit Eröffnung der Rembrandt-Ausstellung, die das Augustinermuseum ab Samstag, 28. Oktober im Haus der Graphischen Sammlung zeigt, ist auch der Museumsshop im Augustinermuseum fertiggestellt. Die Bauarbeiten an der Fassade des Shops in der Salzstraße 34 werden in dieser Woche abgeschlossen. Ab Samstag, 28. Oktober, ist der Shop dann auch von dieser Seite für die Öffentlichkeit zugänglich.

Damit ist der 2. Bauabschnitt der Sanierung und Erweiterung des Augustinermuseums abgeschlossen. Seine Besonderheit ist das Nebeneinander von Neubau (Salzstraße 32), Altbau (Salzstraße 34) und neu errichtetem Zwischenbau. Mit der Umnutzung des denkmalgeschützten Altbaus in der Salzstraße 34, dem früheren Elektro-Hauser-Gebäude, das vor dem Umbau nicht zum Museum gehörte, wird die Salzstraße zusätzlich belebt. Sehr unterschiedliche Elementen wie die Arkade, die Kleinodien-Treppe, das Foyer des Hauses der Graphischen Sammlung und nun der Museumsshop lassen hier einen vielfältigen Museumskomplex entstehen.

Im Gebäude sind bereits die Arbeitsräume für die Restauratoren und Kuratoren des Museums untergebracht, es bietet jedoch auch Räume für den Publikumsverkehr, etwa den Vorlegeraum im Obergeschoss, in dem sich angemeldete Besucher künftig wertvolle Grafiken ansehen können. Ein besonderer Anziehungspunkt im Erdgeschoss ist der Museumsshop, der mit den Worten des Architektenbüros Christoph Mäckler (Frankfurt) „das Konzept des weitläufigen Museumskomplexes stärkt“. Künftig gibt es nicht nur den Haupteingang am Augustinerplatz, sondern auch Anlaufstellen in der Salzstraße, im Zinnengarten und im Osthof. So wurde der Zugang zum Haus der Graphischen Sammlung bewusst in der Arkade an der Salzstraße angeordnet, obwohl es künftig eine Verbindung im Gebäudeinneren vom Haupteingang gibt.

Der 3. Bauabschnitt schafft ab 2020 eine direkte Durchwegung von der Salzstraße durch die Arkade und den Osthof zum Zinnengarten, die später während des Tages auch ohne Eintritt öffentlich zugänglich sein soll. Damit wird das Museum an mehreren Punkten lebendig und nachhaltig mit der umgebenden Stadt verknüpft.

Die neue Shop-Fassade ist nach neustem Stand der Technik mit thermisch getrennten Profilen und Isoliergläser gebaut. Gleichwohl fügt sie sich wie selbstverständlich in die unveränderte Fassade der oberen Geschosse ein. Eine elegante, fein eingefasste Rundverglasung verläuft zwischen gusseisernen Stützenpaaren und markiert den mittigen, etwas zurückliegenden Eingang.

Die Guss-Stützen tragen die Fassade und finden ihre Fortsetzung im Inneren des Shops. Sie wurden umsichtig restauriert und mit einem speziellen Anstrich brandschutztechnisch aufgerüstet. Ihren raumbestimmenden Rhythmus nehmen die flankierenden Seitenwände des Shops auf. Hier setzen offene Regale und geschlossene Flächen, die zur Bevorratung und Kaschierung der Haustechnik dienen, diesen Rhythmus fort. Verstärkt wird er durch die sich wechselnden Materialien. So fasst geöltes, heimisches Eichenholz mit seiner warmen Ausstrahlung die sachlichen schwarzlackierten Flächen ein. Diese werden bespielt durch offene Eichenregalbretter, gläserne Vitrinen und Sitznischen aus schwarz ausgeschlagenem Leder.

Dabei hat sich vor allem die Fertigstellung der Fassade am ehemaligen Gebäude Elektro Hauser schwierig gestaltet und für Verzögerungen gesorgt. Brandschutztechnisch und statisch war sie für die Planer und die ausführenden Firmen eine Herausforderung, da viele Details an die Gegebenheiten angepasst werden mussten. Mal störten Sandsteinfundamente, mal mussten Kellerlichtschächte, die zur Entrauchung der Kellerräume dienen, umgebaut werden. Diese Probleme beim Bauen im Bestand ließen sich nicht schnell und einfach lösen, es waren viele Abstimmungsrunden notwendig.

Planung und Entwürfe stammen vom Architektenbüro Christoph Mäckler, deshalb spricht der Museumsshop gestalterisch die Sprache des Gesamtmuseums. Die Projektsteuerung oblag dem Büro Elwert & Stottele (Ravensburg). Die Stadt Freiburg als Bauherrin wurde vertreten durch das Gebäudemanagement.
 
 

 
Von der Macht und Ohnmacht des Leibes
Freiburg. Das Haus der Graphischen Sammlung zeigt bis zum 28. Januar hundert Radierungen von Rembrandt

Lust und Leid, Macht und Ohnmacht: Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) hat sich in seinem Schaffen wie kaum ein anderer Künstler dem menschlichen Körper verschrieben. Mit wachsamem, scharfem Blick beobachtet er den Menschen und zeigt, wie verletzlich dieser in seiner körperlichen Verfasstheit ist. Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum präsentiert mit der Ausstellung „Rembrandt. Von der Macht und Ohnmacht des Leibes. 100 Radierungen“ ab Samstag, 28. Oktober weltbekannte Radierungen des großen Meisters des 17. Jahrhunderts. Die Schau läuft bis Sonntag, 28. Januar 2018.

Rembrandts Darstellungen zeichnen sich durch ihren Verzicht auf Idealisierung aus. Er zeigt den Menschen in all seiner Schwäche, als unvollkommenes Wesen mit einem vergänglichen Körper und begrenztem Erkenntnisvermögen. Nicht das Schöne interessiert ihn, sondern das Echte, das Lebendige.

Unter den hundert ausgewählten Blättern finden sich Selbstporträts, Genrebilder, biblische Szenen des Alten und Neuen Testaments sowie mythologische Darstellungen und Landschaften. In seinen Selbstporträts erprobt Rembrandt immer wieder neue Rollen und studiert Gesichtsausdrücke. Mal sieht er uns mit weit aufgerissenen Augen erschrocken an, mal tritt er als Edelmann seiner Zeit auf. Mit seinen Genrebildern widmet er sich scheinbar banalen Alltagsszenen. Sein besonderes Interesse gilt dabei Menschen am unteren Rand der Gesellschaft, Bettlern und Schaustellern. Er konfrontiert die Betrachterinnen und Betrachter mit teils drastischen Motiven. So schreckt er nicht davor zurück, einen urinierenden Mann und ein Paar beim Geschlechtsakt zu zeigen. Selbst Christus stellt er in seiner Menschlichkeit dar, anstatt ihn zu überhöhen.

Rembrandt ist ein Meister der Radierung. Bei dieser Tiefdrucktechnik wird die Zeichnung in eine weiche Abdeckschicht auf einer Metallplatte gekratzt und dann durch ein Ätzverfahren vertieft. In Kombination der Ätzradierung mit der sogenannten Kaltnadel gelingen Rembrandt beeindruckende Effekte. Insbesondere in der Gestaltung von Hell und Dunkel zeigt sich sein Können. Rembrandt bearbeitet seine Platten teils mehrmals, so dass von einigen Motiven verschiedene Zustände erhalten sind. Für ihn ist die Radierung auch ein Medium des Experimentierens. Die Entstehung eines Kunstwerkes versteht er als Prozess, in dem auch Fehler möglich sind.

1606 in Leiden geboren, hat Rembrandt van Rijn Zeit seines Lebens die Niederlande nicht verlassen. Mit einer eigenen Werkstatt in Amsterdam war er bereits früh erfolgreich. In den späten 1630er Jahren erreichte seine Karriere ihren Höhepunkt. Später entwickelten sich sein spezifischer Stil und der Geschmack der Auftraggeber auseinander, so dass der einst gefragte Künstler schließlich Konkurs ging. Als Rembrandt 1669 starb, hatte er bereits den Tod seiner ersten Ehefrau, seiner Lebensgefährtin und seines Sohnes erlebt. In vielen seiner Radierungen mag sich auch dieses tragische Schicksal widerspiegeln.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Augustinermuseums mit den Kunstsammlungen der Veste Coburg, aus deren Bestand die hundert Druckgraphiken Rembrandts stammen. In Coburg ist die Schau im Sommer 2018 zu sehen. Die Ausstellung hat Professor Jürgen Müller von der Technischen Universität in Dresden konzipiert. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Michael Imhof Verlag, herausgegeben von Jürgen Müller und Jan-David Metzel.

Das Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Unter 18 Jahren, für Mitglieder des Freundeskreises Augustinermuseum und mit Museums-PassMusées ist er frei.
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